KI Sprachmodelle im Vergleich

Claude, DGPT, Gemini, Llama, Mistral und GPT

Sprachmodelle revolutionieren zunehmend die Art und Weise, wie Unternehmen und Privatpersonen mit Technologie interagieren. Diese Modelle bieten neue Möglichkeiten, um Informationen zu verarbeiten, Gespräche zu führen und sogar kreative Aufgaben zu übernehmen. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf sechs der prominentesten Sprachmodelle: Claude, DGPT, Gemini, Llama, Mistral und GPT.

Vergleich der KI-Sprachmodelle

Claude – Der menschenfreundliche Assistent von Anthropic

Claude, entwickelt von Anthropic, ist ein US-amerikanisches Sprachmodell, das in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt hat. Besonders im Fokus steht die ethische Ausrichtung von Claude, da Anthropic versucht, KI-Modelle sicherer und transparenter zu gestalten. Die aktuelle Version, Claude 3.5 (Codename „Sonnet“), wurde im Juni 2024 veröffentlicht und bietet eine verbesserte Token-Kapazität von rund 200.000 Token.

Claude zielt vor allem auf den Business-Bereich ab, ist aber auch bei Privatanwendern beliebt, da es eine kostenlose Testversion gibt, die bis zu 9 Fragen in 5 Stunden ermöglicht. In puncto Kosten bewegt sich das Modell zwischen 3 und 15 US-Dollar für die Verarbeitung von bis zu 1 Million Token. Claude unterstützt sowohl Android als auch iOS und bietet keine direkte Chat-Historie an, was für datenschutzbewusste Anwender von Vorteil ist.

DGPT – Deutschlands Antwort auf die KI-Revolution

DGPT ist ein relativ neues Modell, entwickelt von der DeutschlandGPT GmbH. Es richtet sich primär an den europäischen Markt und glänzt mit besonderem Fokus auf den Datenschutz, da es keine Chat-Historie speichert und speziell für europäische Nutzer verfügbar ist.

Insgesamt bleibt DGPT ein spannender Mitbewerber, der aufgrund seiner EU-Datenschutzrichtlinien für den deutschen Markt besonders relevant ist. Das souveräne Sprachmodell kann 30 Tage kostenlos getestet werden, danach belaufen sich die Kosten auf monatlich 15 Euro für reguläre Anfragen.

Gemini – Googles KI-Allrounder

Google präsentiert mit Gemini ein leistungsstarkes KI-Modell, das sowohl für geschäftliche als auch für private Anwendungen gedacht ist. Die aktuelle Version 3.0 (Codename „Opus“) wurde im Mai 2024 veröffentlicht und bietet, ähnlich wie Claude, eine Token-Kapazität von 128.000 Token. Google hat einen einzigartigen Ansatz, indem es „Agenten“ verwendet – spezialisierte Submodelle, die jeweils unterschiedliche Aufgaben übernehmen können.

Ein Vorteil von Gemini ist die nahtlose Integration in bestehende Google-Apps, die sowohl für Android als auch iOS verfügbar sind. Zudem ist die Bild- und Spracherkennung durch Google auf einem sehr hohen Niveau.

Llama – Metas Open-Source-Ansatz

Meta hat mit Llama ein bemerkenswertes Modell geschaffen, das nicht nur aufgrund seiner Größe, sondern auch durch seine Offenheit besticht. Das Modell ist in mehreren Versionen erhältlich, darunter Llama 3.1 (veröffentlicht im Juli 2024) und Llama 3.2 (im September 2024). Die Versionen reichen von 1 Milliarde bis zu gigantischen 405 Milliarden Parametern, was es zu einem der größten Modelle auf dem Markt macht.

Besonders bemerkenswert ist der Open-Source-Ansatz von Meta, der es Entwicklern ermöglicht, die Modelle herunterzuladen und anzupassen. Die größte Version, Llama 3.2, benötigt jedoch eine Downloadgröße von bis zu 178 GByte, was die Nutzung von leistungsstarker Hardware erfordert.

Mistral – Das französische Schwergewicht

Das in Frankreich ansässige Unternehmen Mistral AI hat sich mit seinen großen Modellen einen Namen gemacht. Die aktuelle Version, Mistral Flash und Mistral Pro (beide veröffentlicht im Oktober 2023), bietet Token-Kapazitäten von bis zu 2 Millionen und ist damit eine der leistungsstärksten Optionen für Unternehmen, die mit großen Datenmengen arbeiten müssen. Mistral sticht durch seine Effizienz und die Fähigkeit zur Bildausgabe hervor, insbesondere durch die hauseigene „Pixtral“-Technologie.

Eine der größten Stärken von Mistral ist der Fokus auf Unternehmen. Es gibt jedoch auch eine kostenlose Version namens Flash, die eine eingeschränkte Anzahl von Token pro Tag ermöglicht.

GPT – OpenAIs Vorreiter der Sprachmodelle

Kein Überblick über Sprachmodelle wäre vollständig ohne OpenAIs GPT. Mit der Veröffentlichung von GPT-4o und GPT-o1 im August und September 2024 hat OpenAI die Messlatte erneut hoch gelegt. GPT ist bekannt für seine starke Performance in Bereichen wie Textgenerierung, Dialogführung und sogar Bildverarbeitung (durch die Integration von Dall-E).

Die kostenlose Version von GPT ermöglicht bis zu 8192 Token pro Sitzung, während die kostenpflichtige Version, GPT-4o, bis zu 128.000 Token unterstützt. Die Kosten belaufen sich bei 21,33 € pro Monat, was GPT zu einer erschwinglichen und leistungsstarken Lösung macht. Einzigartig ist zudem die Bild- und Sprachausgabe, die in vielen Anwendungen genutzt wird.

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Fazit: Ein vielfältiger Markt mit spezifischen Stärken

Die Vielfalt der verfügbaren Sprachmodelle zeigt, dass für jeden Anwendungsfall das passende Modell existiert. Während Claude und Gemini mit ihrer Benutzerfreundlichkeit punkten, bietet Llama durch seinen Open-Source-Charakter enorme Flexibilität. DGPT und Mistral bedienen spezielle Märkte, sei es in Europa oder für Unternehmen mit großen Datenmengen, und GPT bleibt das bekannteste Modell, das sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen unverzichtbar ist.