Stell dir vor, du schaltest den Fernseher ein und auf dem Bildschirm begrüßt dich ein Avatar, der dir die wichtigsten Tech-News der Woche präsentiert. Kein Mensch, keine Promi-Moderatorin, sondern eine KI. Ziemlich futuristisch? Ab sofort Realität.
Willkommen in der „KI-Welt“
Heute, am Donnerstag, dem 31. Juli 2025, flimmert auf WELT TV ein Medienexperiment der besonderen Art über die Bildschirme: Mit „KI-Welt“ startet das erste vollständig KI-gesteuerte Nachrichtenmagazin Deutschlands inklusive Recherche, Textproduktion, Grafik, Regie und sogar Moderation durch einen künstlichen Avatar. Und das Beste? Es läuft jetzt wöchentlich jeden Donnerstag um 14:45 Uhr.
Was steckt hinter dem innovativen Format? Und was bedeutet es für die Zukunft des Journalismus? Wir haben für dich die wichtigsten Infos, Hintergründe und Einschätzungen zusammengetragen.
Das Format: KI macht (fast) alles
„KI-Welt“ ist ein 15-minütiges Nachrichtenmagazin, das sich mit Themen rund um Künstliche Intelligenz, Robotik und Zukunftstechnologien beschäftigt. Und: Es ist nicht nur ein Bericht über KI, es ist selbst das Produkt künstlicher Intelligenz.
Die KI übernimmt folgende Aufgaben:
- Themenfindung & Recherche: Algorithmen analysieren Nachrichtenagenturen, Studien, Trendmeldungen und Social Media.
- Textgenerierung: Die Beiträge werden automatisch zu 90-Sekunden-Segmenten aufbereitet.
- Bild & Grafik: Illustrationen und Visuals entstehen KI-basiert.
- Moderation: Präsentiert wird die Sendung von einem virtuellen Avatar, basierend auf dem WELT-Reporter Paul Klinzing.
Trotz aller Automatisierung ist ein menschliches Redaktionsteam weiterhin im Einsatz, zur Kontrolle, Freigabe und journalistischen Prüfung der Inhalte. Ein gutes Zeichen, denn: Verantwortung lässt sich nicht automatisieren.
Der Avatar: Zwischen Science-Fiction und Realität
Der „Moderator“ von KI-Welt ist ein realitätsnaher Avatar mit echter Mimik, Bewegung und einer synthetischen Stimme. Zu Beginn der Sendung klärt er transparent auf:
„Ich bin zwar nicht echt, sondern ein Avatar. Aber die Nachrichten, die ich Ihnen zeige, sind absolut real.“
Das Design und die Sprache wirken überraschend glaubwürdig, fast schon gruselig echt. Eine bewusste Entscheidung, denn Zuschauer sollen Vertrauen aufbauen können, ohne getäuscht zu werden. Die Mischung aus transparenter Aufklärung und technischer Raffinesse macht das Format spannend und zugleich diskussionswürdig.
Innovation mit Risiko? Chancen und Herausforderungen
Das neue Format „KI-Welt“ bringt nicht nur frischen Wind in die Medienlandschaft, sondern wirft auch grundlegende Fragen auf. Denn wo Innovation Einzug hält, stehen immer auch Chancen und Risiken im Raum.
Zu den größten Vorteilen zählt ganz klar die Effizienz: Künstliche Intelligenz ist in der Lage, riesige Datenmengen in kürzester Zeit zu analysieren, relevante Informationen herauszufiltern und strukturiert aufzubereiten. Das spart Zeit und ermöglicht eine bisher kaum erreichbare Geschwindigkeit in der Nachrichtenproduktion.
Auch in puncto Skalierbarkeit bietet die KI enorme Potenziale. Ein solches Format ließe sich theoretisch problemlos auf andere Sprachen oder regionale Märkte anpassen, automatisch und ohne zusätzliche Produktionskosten. Damit könnte „KI-Welt“ zum Vorbild für international einsetzbare Nachrichtenformate werden.
Besonders bemerkenswert ist, dass hier Technologie nicht nur Thema, sondern auch Werkzeug ist. Das Format demonstriert den Einsatz künstlicher Intelligenz nicht nur, es setzt sie konsequent ein. Damit sendet WELT TV ein starkes Signal: Wer über KI berichtet, muss sie auch verstehen und nutzen können.
Doch die Medaille hat auch ihre Kehrseite. Eine zentrale Frage bleibt: Wie glaubwürdig ist ein KI-Moderator? Wird ein digitaler Avatar mit der gleichen Ernsthaftigkeit wahrgenommen wie ein echter Mensch? Vertrauen entsteht schließlich nicht nur durch Fakten, sondern auch durch Persönlichkeit, Körpersprache und Empathie.
Ein weiteres Risiko ist die Fehleranfälligkeit. Auch KI kann sich irren, falsche Schlüsse ziehen oder fehlerhafte Inhalte generieren, sei es durch unvollständige Datengrundlage oder algorithmische Verzerrungen. Die Frage nach der Verantwortung ist hier entscheidend: Wer haftet für die Aussagen einer KI?
Nicht zuletzt stehen auch ethische und arbeitsmarktpolitische Fragen im Raum. Was passiert mit journalistischen Berufen, wenn Moderation, Recherche und Textproduktion zunehmend von Maschinen übernommen werden? Werden Redakteurinnen und Moderatoren ersetzt oder verschieben sich ihre Rollen hin zu einer kontrollierenden, kuratierenden Instanz?
Was sagt WELT dazu?
Jan Philipp Burgard, Chefredakteur der WELT-Gruppe, betont den Experimentcharakter der Sendung:
„Wir werden die KI-Revolution nicht aufhalten können, deswegen sollten wir sie umarmen und mitgestalten.“
Gleichzeitig versichert er: Die klassischen Nachrichtensendungen bleiben in Menschenhand. Fürs Erste jedenfalls.
Globaler Trend? Oder deutscher Sonderweg?
Weltweit experimentieren Medienhäuser mit KI:
- Reuters nutzt KI für automatische Finanzberichte.
- China setzt bereits seit Jahren auf Avatar-Newsmoderatoren.
- USA: Start-ups wie Synthesia oder Hour One produzieren Unternehmensvideos mit KI-Moderatoren.
Mit „KI-Welt“ reiht sich nun auch Deutschland in diese Bewegung ein und macht damit einen großen symbolischen Schritt in Richtung Medienzukunft.
Mutiges Experiment mit echten Fragen
„KI-Welt“ ist ein spannender Testlauf, wie weit KI im redaktionellen Alltag wirklich gehen kann. Unterhaltsam, visuell modern und technisch beeindruckend. Doch mit jeder Antwort, die KI liefert, stellt sich auch eine neue Frage: Wie viel Mensch braucht der Journalismus der Zukunft?
Deine Meinung ist gefragt!
Wie findest du die Idee eines KI-gesteuerten Nachrichtenformats?
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Hinweis: Dieser Artikel enthält Inhalte, die mit Unterstützung eines KI-Systems erstellt wurden. Die Inhalte wurden anschließend von einem Menschen mit ❤️ überprüft und bearbeitet, um Qualität und Richtigkeit sicherzustellen.