Agentische KI kommt in WhatsApp & Co.

Meta hat das singapurische KI-Startup Manus für über 2 Milliarden US-Dollar übernommen und bringt damit autonome KI-Agenten direkt in WhatsApp, Instagram und Facebook. Statt nur zu chatten, können die Agenten künftig eigenständig handeln: Flüge buchen, Hotels vergleichen, Code schreiben oder Marktanalysen erstellen. Der Blitz-Deal, der in nur 10 Tagen verhandelt wurde, markiert Metas aggressiven Vorstoß in die nächste KI-Generation.

Was macht Manus AI so wertvoll?

Manus AI startete 2025 als Spin-off des chinesischen Startups Butterfly Effect und siedelte nach Singapur um. Innerhalb von acht Monaten erreichte das Unternehmen 100 Millionen Dollar ARR und später über 125 Millionen Dollar jährlicher wiederkehrender Umsatz. Zahlen, die selbst etablierte Player beeindrucken.

Die Technologie dahinter:

Verarbeitung von über 147 Billionen Tokens monatlich
Betrieb von mehr als 80 Millionen virtuellen Computern
Hybride Modelle für echte Automatisierung statt nur Textgenerierung
Fähigkeit, komplexe Aufgaben in Schritte zu zerlegen und autonom auszuführen

Der KI-Agent von Manus geht weit über klassische Chatbots hinaus. Er führt tiefgehende Recherchen durch, generiert Code, analysiert Aktienmärkte und plant Reisen, alles automatisiert und in Echtzeit. Microsoft testete die Technologie bereits auf Windows 11, was die Enterprise-Reife unterstreicht.

Der Deal: Schnell, teuer und strategisch

Die Verhandlungen dauerten nur 10 Tage, die Transaktion wurde am 29./30. Dezember 2025 abgeschlossen. Der Kaufpreis liegt offiziell bei über 2 Milliarden Dollar, Schätzungen gehen bis zu 2,5-3 Milliarden inklusive Earn-outs.

Wichtige Details:

CEO Xiao Hong berichtet künftig direkt an Metas COO Javier Olivan
Das gesamte ~100-köpfige Team bleibt in Singapur
Manus läuft zunächst als eigenständige Einheit weiter
Alle chinesischen Investoren wie Tencent und ZhenFund wurden ausgezahlt, Meta stellt China-Operationen komplett ein

Die Einstellung der China-Aktivitäten ist ein klarer Schritt, um US-Regulierungsrisiken zu vermeiden, eine Lehre aus den TikTok-Debatten.

Warum jetzt? Metas Strategie wird klar

Meta verfolgt drei zentrale Ziele:

1. Integration in Milliarden-Nutzer-Plattformen Die Manus-Technologie fließt in Meta AI, WhatsApp, Instagram und Facebook ein. Nutzer können künftig komplexe Aufgaben direkt in ihren vertrauten Apps erledigen lassen, von der Urlaubsplanung bis zur Bildbearbeitung.

2. Neue Revenue-Streams Im Gegensatz zu Metas bisherigen kostenlosen Llama-Modellen bringt Manus sofort zahlende Kunden mit. Premium-Abos und Enterprise-Lizenzen eröffnen profitable B2B-Geschäftsfelder jenseits des Werbegeschäfts.

3. Wettbewerbsvorsprung sichern Der Kauf erfolgt mitten im KI-Wettrüsten: OpenAI erhielt kürzlich 22,5 Milliarden Dollar von SoftBank, Google pusht Gemini Agents, Anthropic drängt mit Claude in den Markt. Meta kontert mit seiner größten Waffe: 3,2 Milliarden tägliche Nutzer über alle Plattformen hinweg.

Was bedeutet das für die KI-Branche?

Der Deal sendet ein klares Signal: 2026 wird das Jahr der autonomen Agenten. Die Konkurrenz reagiert bereits, OpenAI arbeitet an Operator, Google DeepMind entwickelt eigene Agent-Systeme.

Chancen:

Massive Effizienzsteigerungen bei Research, Coding und Datenanalyse
Neue Produktivitäts-Tools für Freelancer und Unternehmen
Automatisierung im Alltag wird Mainstream

Risiken:

Datenschutz-Bedenken bei autonomen Agenten
Potenzielle Bias und Halluzinationen in KI-Entscheidungen
Jobverdrängung in Routineaufgaben
EU-Regulierung (AI Act) könnte Einschränkungen bringen

Ausblick: Der Anfang einer neuen Ära

Metas Manus-Übernahme ist mehr als eine Akquisition, es ist der Startschuss für agentische KI im Massenmarkt. Während bisherige KI-Assistenten hauptsächlich Informationen lieferten, werden die neuen Agenten aktiv handeln. Die Integration in Milliarden genutzte Apps macht diese Technologie erstmals für die breite Masse zugänglich.

Der Move zeigt auch: Der globale KI-Wettlauf intensiviert sich weiter. Meta sichert sich mit dem Kauf nicht nur Technologie und Talent, sondern auch einen sofortigen Kundenstamm und bewährte Enterprise-Lösungen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie schnell diese Features in WhatsApp und Co. landen und wie Nutzer darauf reagieren.

Quellen:

💬 Deine Meinung: Würdest du KI-Agenten in WhatsApp nutzen? Welche Aufgabe würdest du als erstes automatisieren lassen?

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Meta kauft Manus AI für 2+ Milliarden Dollar